bübisch,
Adj.
1.
›ungehobelt, frech, böse, scham-, sittenlos‹;
zu  3.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Eiñ sturm vnd vngehewre winde, | Wirt er dem buͤbischen gesinde | Zů ihrem kelchteil schencken ein.
Neumann, Rothe. Keuschh.
5296
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
so ist uwer zunge getzemet dar mede, | zuchtig unnd senfftige uwer rede, | [...] ane bubische worte uwer schimpe.
Thür. Chron.
20r, 21
(
Mühlh.
1599
):
Hat aber damals nicht viel lenger dann ein Jahr Regieret / dann vmb seines Stoltzen vnd buͤbischen Lebens [...] ist er deß Regiements entsetzt.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Ie lenger ie verruchter wur, | Bey ehrbarn leuten gar veracht. | Dasselb sein bübisch leben macht.
Fuchs, Murner. 4 Ketzer
1843
(˹wohl
Straßb.
˺
1509
):
Ich merck wol, was den schoͤlmen brist | In disem buͤbschen argen list.
Barack, Teufels Netz (
Bodenseegeb.
,
1. H. 15. Jh.
):
Riffion und all bübsch man | Muos ich all in der segi han.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
die bäpst haben vil gnaden in unsern landen gehabt und gros gelt gesamlet und biebisch verzert.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Leichtfertig haillos püebisch leut, hueren und pueben schuef er, das mans in kotlacken und hülgen ertrenkt.
2.
›zu den Knechten, zum Troß gehörig‹;
zu  2.

Belegblock:

Chron. Strassb. (
els.
,
A. 15. Jh.
):
des andern volkes under in die ouch harnesch fůrten aber nüt also gůt, und das buͤbesche volg das nochlief und reit, der was also vil, das men sü schetzete uf 60 tusent pfert die sü hettent.