bärentreiber,
der
;
–/-Ø.
1.
›Bärenführer, mit einem abgerichteten Bären Umherziehender‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Schwäb. Wb. (
um 1430
).
2.
›Kuppler‹.
Wortbildungen:
bärentreiberin
(dazu bdv.: vgl. , , , ).

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nobd.
,
1450
/
86
):
Frau, kert euch nicht an die alte kupplerin! | Sie ist ein hingelaufene pfeffin; | Darauß werden solich perntreiberin.
Dienes, E. Gros. Witwenb.
45, 28
(
nürnb.
,
1446
):
wer nu [...] ist eyn kündiger rüffian vnd perntreyber, der ist weise.
Sachs (
Nürnb.
1540
):
Das sind die beren-treyber, | Ir kuplerin und meerlein-trager, | Des teuffels spürhund und nachjager.
Ebd. (
1546
):
wie gefehrlich sey, | Zu bhüten sie [jung töchter] vor kupplerey, | Weil man findt so viel berentreiber, | Mayd und dergleich viel alter weiber, | Die heimlich nemen gab und schenck | Und brauchen so viel list und renck.
Ebd. (
1554
):
Du berentreiberin, droll dich hin! | Wolst du verkuplen die königin.
Ebd. (
1553
):
Mein Paulina, ich weiß ganz sat | Dich trew, fromb, züchtig, keusch und rein, | [...]. | Doch hüt dich vor den berentreibern!