(vereinzelt ohne Uml., vereinzelt
bändig
),
Adj.;
auch subst. gebraucht (in Bed. 1; 2).
1.
›im Kirchenbann befindlich, mit dem Kirchenbann belegt‹; vereinzelt auch: ›den Kirchenbann verdienend (jeweils von Personen)‹; metonymisch bei Verschiebung der Bezugsgröße: ›kirchenbannwürdig, den Kirchenbann zur Folge habend‹;
Bedeutungsverwandte:
2
1;
2,
; vgl.
2,
.
Syntagmen:
b. kommen / sein
;
jn. b. verkünden
;
jn. für b. halten
(häufig)
/ haben
;
b. ächter / bauer, b. leute
, ˹mit verschobener Bezugsgröße:
b. laster
˺; substantiviert:
jm. die bännigen verschrieben geben
;
b. in der messe sein, b. ledig werden
;
jn. als b. meiden, [als] b. sterben.
Belegblock:
Toeppen, Ständetage Preußen
4, 452, 21
(
preuß.
,
1455
):
so hat seine heiligkeit sie offentlich obirall lassen vorkondigen bennig, als das die bobistlichen breffe wol usweiszen.
ind als he alsus bannich widderumb komen was, so verachte he den selven ban, ind bi Xancten in dem lande van Cleve hielde he in dem banne misse.
Franz u. a., Qu. hess. Ref.
4, 252, 40
(
hess.
,
1538
):
die in bennigen lasteren verharren.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
131, 8, 30
(
schles.
,
um 1350
):
daz kein bennigir in der vorgenantin messe sy.
Dovon gebot der bobest [...], das men die die symonie tribent, solte für bennig han.
Leisi, Thurg. UB
8, 223, 6
(
halem.
,
1395
):
daß [...] die lútpriester [...] úns die bennigen und widerspenigen verschrieben geben.
Niewöhner, Teichner
576, 146
(Hs. ˹
önalem.
,
um 1433
˺):
er solt loffen an ain wald, | wann er ist in dez bapstz ban | und och ander frowen und man | die gemainschaft mit im han, | die wil er ist ain baͤnig man.
Solt niemant sölhen pfaffen [die êweiber oder köchin und verdachte weiber bei in hetten] kain êr tuen, man solt’s für pännig leut halten.
Wann aber ainer vom hawp Cristo vnd vom leib der kirch ist gar abgesniten mit hawt vnd adern, als ain paenniger.
Franz u. a., Qu. hess. Ref.
4, 218, 25
;
Luginbühl, Brennwalds Schweizer Chron.
1, 331, 12
;