bäen,
(mit Hiatfüllung:)
bägen,
bähen,
bäjen,
1
bänen,
bäwen,
V.;
zu
mhd.
bæhen, bæn
›bähen‹
().
1.
›etw. (Körperglieder zu Heilzwecken) in heißem Wasser baden; jn. (auch: Tiere) / etw. (Körperglieder) durch heiße Umschläge erwärmen, bähen‹.
Zu sachlichen Details:
Preuss. Wb. (Z)
1, 373
.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  2.
Syntagmen:
jn.
(z. B.
das kind / die magd
)
b., das pferd b.
, (
jm.
, auch: Tieren)
das bein / geäder, die federn, den bauch / schenkel, die brust / nase b.
Wortbildungen:
bätüchlein
›Tuch für feuchte Umschläge‹,
bäung
(a. 1650).

Belegblock:

Ott-Voigtländer, Rezeptar
208v, 18
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1400
˺):
Súd jm gruͤn haberstro vnd / baͤg jn da mit zwúrend.
Ebd.
212v, 1
;
secz / / die bain drin vncz an die knie vnd baͤg die wol / vnd salb denne die fuͤß.
Deinhardt, Ross Artzney
21
(
oobd.
,
1598
):
Nimb ain pfundt paumöll vnnd tauben khott, seudts wol vndereinander vnd pöö das pferdt.
Ebd.
170
:
so nimb braiten vegrich, seudt den in wasser, bee dem pferdt die schenckhel bei dem feur, als haiß ers leiden mag.
Ebd.
11
;
Lehmann, Rezeptb.
150
;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 52
;
2.
›etw. starker Hitze aussetzen und dadurch erwärmen, durch Wärmen trocknen‹.
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
ein brot b., etw. gegen dem feuer b.
;
(ge)bätes brot.
Wortbildungen:
bäer
›Rost zum Wärmen oder Dörren‹.

Belegblock:

Harsdoerffer. Trichter (
Nürnb.
1648
):
baͤhen / bey dem Feuer duͤrren.
Schmitt, Fachprosa
107, 3
(
alem.
,
15. Jh.
):
baͤye ain ruggin brot vnd stoss das also haiss in ainen win.
Eis, Gesundheitsl.
126, 11
(
oobd.
,
1520
/
30
):
Jedoch neme man seyn eyn wenig nach dem essen mit gebeetem brodt, den mundt des magens czu stercken.
Stedtfeld, Roger-Glosse
45
;
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 52
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 373/4
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Steir. Wortsch. (U/K)
45
.