auszeigen,
V.
– Gehäuft oobd.
1.
›etw. (oft: Fluren) in bestimmter Weise kennzeichnen, markieren, bestimmen‹; offen zu 3.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  1,  1.
Syntagmen:
den garten / weg, das holz / ort, die grenze a.
;
ausgemerkte unterscheidung, ausgemerkter burgfried.
Wortbildungen:
auszeigung
1.

Belegblock:

Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
als im das alles außgezeigt und vermarckt ist.
Fuchs, Kart. Aggsbach (
moobd.
,
1380
):
daz Weytental [...] get aus an daz Ploshaus, als es mit marichen und hattern ausgezaigt ist.
Hohmann, H. v. Langenstein. Untersch.
8, 1
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
aus der doygen auszaigten vnderschaidung zwischen der menschleichen gedenkchung vnd der gotleichen zuredunge.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
man solt gewiß gränitzen zwischen dem bairischen reich und sein auszaigen.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, Hs.
1585
):
das er in zu seinem zuelehen faren lass und über seine gründ ain weeg auszaig.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1632
):
soll der ubergeher [...] ihnen auszaigen, wo sie hacken derfen.
Ebd. (
n. 1590
):
si heten auch ain ordentlich ausgezaigten burkfrid.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1482
; Hs.
16. Jh.
):
es soll und mag ain jeder [...] zimmerholz schlagen [...] an den enten, die ihme der marktrichter außzaiget.
Fuchs, Kart. Aggsbach ;
Mell u. a., a. a. O. ; ;
Siegel u. a., a. a. O. ; ;
Winter, Nöst. Weist. ;
Bischoff u. a., a. a. O. ;
2.
›etw. besagen, zeigen, angeben‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. (V.) 1.

Belegblock:

Turmair (
Nürnb.
1522
):
als scheinperliche zaichen der baum außzaigen.
3.
›jm. einen gekennzeichneten Teil einer größeren Verfügungsmasse zuteilen, zuweisen, etw. für jn. festlegen‹; Synekdoche zu 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2 (
weisen
), , , .

Belegblock:

Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
wart außgezeygent, was sant Peters erb solt sein.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Zu dem hoff lud der chaiser vil fürsten, den herberg aus wurden geczaiget, yedem nach seiner wirdichait.
Ain tail ze Steyr ward frawn Gedrawten auz geczaiget.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1441
):
300 ℔ dn., die dieser seiner Hausfrau
Kathrein [...] zu morgengab auszuzaigen und zu verschreiben versprochen hiet
[Regestbeleg].
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
etlich land leut stet flecken [...] gehörten allain auf das kriegsvolk, warden auszaigt.
Rintelen, B. Walther
66, 25
(
moobd.
,
1552
/
8
):
woverr sie anderst kein ausgezaigten Wittibstuel hat.