auszeichnen,
auszeichen
(letztere Form etwa in einem Drittel der Belege),
V.
1.
›etw. (sehr unterschiedliche Bezugsgrößen) in bestimmter Weise kennzeichnen, markieren und dadurch einer der Bezugsgröße adäquaten Behandlung zuführen; etw. durch Zeichen kenntlich machen und begrenzen‹; vereinzelt von Personen: ›sich durch äußere Kennzeichen von anderen unterscheiden; jn. aufgrund besonderer Qualitäten auszeichnen, zu etw. ausersehen‹.
Syntagmen:
den boden / schacht, die weide, die jüdischheit, holz a., etw. mit marken / marksteinen / kreuzen a., etw. mit dem namen a.
Wortbildungen:
auszeichnung.

Belegblock:

Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Marcken. Zilen. Vnderstreichen. Vnderschaiden. Vnderzaichnen. Vnderbrechen. Vnderthailen. Außzaichnen. Vermachen. Vndermarcken.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
dieselben [stuck] man aber nit alle nach dem kolender außrichten mag, sunder unter allen anderen hab ich die außgezeichent und in den kolender pracht.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
so sol ouch hinfuͥr niemand einich holtz in vorst abhouwen, es sye im dann durch die bannwartt geben vnnd vsßgezeichnett.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
do wart das patrimonium sant Peters der heyligen kyrchen woll außgezeichenet.
Got hat villeicht einen außgezeichent, der es understen soll.
Ebd. (Hs. ˹
Basel
,
um 1440
˺):
gobent inen zeichen anzůslahen, mit iren nammen uszgezeichnet.
Vock, Urk. Hochst. Augsb.
265, 24
(
schwäb.
,
1385
):
diu mit zilen und marken uzgezaichendt und umbvangen sind.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
wan wir si [jüdischhait] gerne dem almechtigen gott ze lob und der hailigen christenhait ze eren ußzaichnen wolten mit zaichen uff ir gewand ze machen.
Welti, a. a. O. ; ;
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ; ;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 162
;
Trübner, Dt. Wb.
1, 210
.
2.
›etw. aufzeichnen, kartographisch darstellen, ausrechnen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl.
2
 1,  5,  2.

Belegblock:

M. Cunitia. Ur. Prop. (
Öls
1650
):
mit welchem die latitudo [...] außzuzeichnẽ / und wohl auffzubehalten ist.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Es warn domals durch das ganz römisch reich die tagrais, herberg und geleger [...] des kriegsvolks in sunderhait außgemessen und außgezaichnet.
3.
›js. Namen aus einem Register austragen, löschen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Grimm, Weisth. (
rhfrk.
,
1368
):
sal er zu eim lantschriber gên und sich lassen uszzeichen und den andern in.