auswintern,
V.
1.
›(Tiere) den Winter über füttern, über den Winter bringen, halten; (Menschen) den Winter über Obdach und Nahrung gewähren‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
2
 2.
Syntagmen:
vieh, das biest / pferd / rind / schaf, den ochsen / stier a.

Belegblock:

Aubin, Weist. Hülchrath (
rib.
,
1546
):
was biesten alhie nit ausgewintert, sollen auch alhie nit gesommert werden.
Kollnig, Weist. Schriesh.
170, 37
(
rhfrk.
,
1534
):
ist denen nachbaren vergönnet [...], so viel schaaf zu halten und haben, alß er außwintern kan.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
16, 2
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Da man uff die pferde volle fuetterung nicht wenden will, mag man dieselben mit heckerling und halbem futter auswintern.
Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 523, 16
(
schwäb.
,
1599
):
wellicher nichts ußgewintert, mag zue früelingszeit zwei haubt kaufen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17.
/
18. Jh.
):
soll ain jede nachbarschaft [...] ain herdstier [...] einkaufen [...] über winter aber solchen nach der zöch herumb [...] außwintern.
2.
›während des Winters das Futter aufbrauchen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  9.

Belegblock:

Schmid, R. Cysat
6, 95
.