1
ausweiden,
ausweidnen,
V.;
Etymologie: entgegen der Entscheidung s. v.
anweiden
wird nach neuerlichen Zweifeln an der etymologischen Identität von
Eingeweide, Weidmann
usw. einerseits und
Weide
›Grasland‹
,
weiden
andererseits hier Homonymie von
1
ausweiden
und
2
ausweiden
angenommen (vgl.
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1989
, s. v.
Eingeweide
; , s. v.
2
Weide)
.
›einem Tier die Eingeweide herausnehmen (zwecks Nutzung als Nahrung); einem Toten (zwecks Einbalsamierung) die Eingeweide entfernen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  1.

Belegblock:

Bell, G. Hager
537, 2, 8
(
nobd.
,
1611
):
be falch, dass | man jn solt nicht | Aus weiden nach kin(i)glichem brauch.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1550
):
Man hat in hie ausgewaidnet und den leib nechtlich hinweck gen Pisantz gefuert.
Schmitt, Ordo rerum
348, 17
(
oobd.
,
1428
):
geprůtt [...] ingewaid [...] geput auswayden.
Schmitt, a. a. O.
638, 5
;
Voc. Teut.-Lat.
c iiijv
;
Dietz, Wb. Luther ;