auswegen,
ausgewegen
(letzteres vereinzelt), V.;
meist infinite Formen belegt, nur wenige eindeutig regelmäßige oder eindeutig unregelmäßige Belege. Schreibung des Wurzelvokals (außer bei Maaler, der nur
-ä-
hat) immer -e-.
Hier werden alle Bedeutungen unter 1 Lemma zusammengefaßt, auch das bei Maaler belegte, sich nhd. teilweise in
-wägen
fortsetzende auswägen
; Dammers u. a., Flexion der st. und schw. Verben.
; zum Nhd. vgl. .1988, 340-346
1.
›aus bestimmten Verhältnissen in andere hinausgehen, aufbrechen; jn. aus einem Bezugsraum hinaus in Bewegung setzen‹; von Sachen: ›(eine Botschaft) ausschicken‹.Syntagmen:
jn./sich a., eine botschaft a.
Belegblock:
Jesus, der ússer welt degen, | do der begund sich us wegen | do pflag er frowen, herren sitten.
2.
›etw. mit Gewalt aus seiner technischen Verankerung heraushebeln, herausbrechen‹.3.
›etw. abwiegen, verwiegen, durch Wiegen das Gewicht e. S. bestimmen; jn. gegen einen Gegenwert aufwiegen‹; als Synekdoche: ›etw. nach Gewicht verkaufen‹.Wortbildungen:
ausweger
Belegblock:
daz die becker und müller alhie ire gemeste schwein selbst schlachten und [...] vermöge der metzger ordnung auswegen.
als dann ein Weiser Mann [...] nit zu vil were / wañ man jn schon mit Gold außwegen solte.
ewr brot sol man mit gewicht auswegen / vnd wenn jr esset / solt jr nicht sat werden.
bi was gewicht si ouch ein jegklich ding empfachent, bi dem selben gewicht sollent si ouch daz selb ding hin wider vßwegen.
das die fleischhacker ainen armen schwangern weibern [...] umb 4 oder 2 ₰ geben und außwegen.