austroknen,
V.
›verdunsten, vertrocknen (von Flüssigkeiten)‹; bei Verschiebung der Bezugsgröße: ›austrocknen (von Flüssigkeitshaltigem)‹; ›durch Feuchtigkeitsentzug zugrunde gehen, sterben (von Tieren)‹; Anwendung auch auf den gekreuzigten Leib Christi; trans.: ›etw. (Feuchtigkeit) zum Vertrocknen bringen‹; verschoben: ›etw. (Flüssigkeitshaltiges) vertrocknen, austrocknen, verdorren lassen‹; als part. Adj.
ausgetroknet
›durstig, ausgedörrt‹.Syntagmen:
das wasser, den born / saft, die bärmutter a.
; arznei
(Subj.) a.
; alant / erdreich / feuchtigkeit / wasser / zisterne
(jeweils Subj.) a.
Wortbildungen:
austroknung.
Belegblock:
Gleich wie in heissen sommers zeit | Ausdrocknet alle feuchtigkeit.
Gaist auffgebẽ. od’ sterbẽ außtrucknẽ od’ die arme außrecken.
ich hab dy / druß geheyllet: vnd mit dem ausledigen vnd auß tregnen des selben waßer, / das was einer frauen in wening vnder / dem nabel.
Jch wil stille halten vnd schawen in meinem Sitz / Wie eine Hitze / die den Regen austrocket.
Ebd.
Hos. 13, 15
: Der HERR wird [...] jren Brun austrucken / vnd jre Quelle versiegen.
[piß er] an der kel verschmachte | Mit durren mund, | Sein zung gancz auß getrucket.
so merken, das ausdrücknen und ausdörren, verstellung der flüß, keinerlei weg für experimenten sollen gehalten werden.
der prunn des lëbens der ist aus getrukhent, vnd die ader des lebentigen wassers die ist verschwunden.