austreibung,
die
.
1.
›Vertreibung von jm. aus dem ihm zugehörig erachteten Bezugsraum‹;
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, ,  1.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc. Klagl. Jer.
2, 14
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
si [prophetin] habin dir gesen valsche rete und uztribunge.
Sachs (
Nürnb.
1559
):
Tragedia von schöpfung, fal und außtreibung Ade auß dem paradeyß.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
es wurden totung der iungen vnd der alten: frawen vnd der kinder aus treibung.
Goldammer, Paracelsus.
7, 154, 15
(
um 1530
):
zu erforschen die geschrift unsers herkombens, abscheids und austreibung aus dem paradeis.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
geschach im 23. jar nach außtreibung der künig.
2.
›Ausscheidung, Überwindung von etw. im Körper Befindlichem‹;

Belegblock:

Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
100, 2
(
Frankf.
1535
):
Hagerbezaar ist ein Persier nam / vnnd heysset die außtreibung des schadens.
Fischer, Folz. Reimp.
44, 272
(
Nürnb.
1482
):
so die gifft gem herczen nist | Und in dem plut, und doch die krafft, | Plöden halb kein austreybung schafft | Secht, dardurch wirt der arczt betrogen.
Ebd.
45, 206
:
so ist der bewert tiriac das aller fürnemst in [...] ausdreibung der enpfangen gift.
3.
›Austreibung (böser Geister)‹;

Belegblock:

Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
um 1480
):
haben wir cristen teglich nach solche gnadt und miracell mit der außtreibung der possen gaist.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
184
(
Nürnb.
1517
):
das egemelte außtreibung der teufel der tugent nichts gibet.
Ebd.
196
.
4.
s.  11.
5.
bedeutungsverwandt zu  3.