austragenlich,
austrägenlich,
austraglich,
austräglich,
austrägelich,
Adj.
1.
›abschließend, entscheidend, definitiv; rechtsverbindlich (von Regelungen im politischen und rechtlichen Bereich)‹; verschoben auch für die vollziehende Person, dann: ›entscheidungsbefugt‹; Syntagmen:
entscheid a. sein
; e. S.
(Akk.) a. steuern, a. von etw. handeln, j. a. zum rechten kommen
; austragenliches ende / recht, austragenliche anweisung / antwort, austragenlicher entscheid / unterscheid /
(verschoben:) richter.
Belegblock:
ein zeddel, daruf uns doch nie keine ußdregelich antwort wart.
darzu in doch nicht außtregenlicher noch volkumener antwort geben ist.
Die habend [...] die parthien inn ein usztreglich recht veranlaszt [...] zu erschinen.
das der keiser einen gemeinen landsfriden fúrneme und iederman wissen moͤchte, wo er ein ustreglich recht funde.
ist aber die selb sach zů ußtraglichem underscheid nit komen, dann das man das recht witter bruchen můß.
des gstand wir ouch das es billich waͤr / wir hand aber zů solchem rechten ustragenlich nie mogen kon.
2.
›groß, bedeutend‹; offen zu 3.Belegblock:
haben aber nichts fürtreflichs noch außtreglichs außgericht.
3.
›jm. dienlich; zweckmäßig, erfolgversprechend; reichlich; wirkungsvoll, zuträglich, nützlich‹.Belegblock:
wir der stet niht mehtig sein zu weisen, und daz auch vil awztregenlicher, dann daz ir uns dorumb verschreibt.
damit derselbig gefangen beclagt seiner [...] scheden dester ausstreglicher vnnd furderlicher ergetzung vnd abtrag erlangen möge.
das euch hierinn ußträglich unnd erschießlich ansehen würde.
deszhalb aimm vngetaufften, als aimm toden, kain ander sacrament oder artzney zeraichen noch awsztraeglich ist.
4.
›ausführbar, durchführbar‹.Syntagmen:
einen weg für a. ansehen.
Belegblock:
5.
›beurteilbar; im Zusammenhang mit der Rechtssache beschließbar‹.