aussuchen,
V.
1.
›etw. außerhalb des rechten Weges religiöser Heiligung suchen‹.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
und vallent noch vil tieffer in den nebel mit dem us loͮffende und us sůchende.
Ebd. (
E. 14. Jh.
):
so muͤssent ir uwer usssůchen begeben und úch in keren.
2.
›etw. systematisch durchsuchen‹.

Belegblock:

Goldammer, Paracelsus.
7, 23, 21
(
1530
):
such mein kunigreich aus und schau, ob ich juden darinnen hab.
3.
›jn. aufgrund besonderer Qualitäten aus einer Anzahl von anderen Personen aussuchen, auswählen; etw. zusammensuchen, suchend zusammenstellen‹; im Part. Perf. ›ausgewählt‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  3;  4.

Belegblock:

Schwartzenbach (
Frankf.
1564
):
Bedacht. Allerhand vrsachen vnd bedencken. Vorbedacht / Oder / Außgesucht. Etwas wolbedacht / mit raht oder gutem wissen.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
1517
/
8
):
Ob ich mit worten hy dein lob, | Jünckfraw, gedichtet hab zw grob, | So hab vür güt, wan ich nit ob | Der lerer püch | Dein wird aüs süch.
v. Birken. Erzh. Österreich (
Nürnb.
1668
):
Es sey eine schwere und gefaͤhrliche sache / daß er allein von soviel andern urtheilen / und einen aussuchen solte / der allen gefalle.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Diz han ich geminnet vnd vsgesůchet von minen jungen tagen vnd han mir si vserkorn ze einer gemahel.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
er solt außsuchen zwölff der schonsten junckfrawen und mit den reden.
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Voc. Teut.-Lat.
c iiijv
;
4.
›etw. suchen, zu entdecken trachten‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Ralegh. America (
Frankf.
1599
):
sandte ich zum ersten Hauptmann [...] / den Mundt eines Wassers / Capuri genandt / außzusuchen.