ausstecken,
V.,
auch rückuml.1.
›etw. so einstecken, daß es als Zeichen wahrgenommen werden kann; aufstecken‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›etw. durch ein Zeichen kennzeichnen‹.Phraseme:
von eines gastes wegen einen reif ausstecken
›wegen eines einzigen Gastes die Wirtsstube öffnen‹.Syntagmen:
die fane, das panier / zeichen, den reif
, (verschoben:) den berg / grund / mangel / zehenten a.
; zur bildlichen Kennzeichnung der Pest: das die ruten Gottes ausgestekt waren
().Belegblock:
Also werden sie auch das Fenlin nicht auff den Mastbaum ausstecken.
gieng eben hiemit zu, wie man sprücht, das kein würt von áins gasts wegen ain raif usssteck.
wann er [teuffel] hat sein panir | und sein vaͤnel aus gestechet.
Wann [...] der Zehentner [...] angelangt würde, den Zehendt auszustecken oder zu heben.
wo sie in denen weingärten [...] rechtmäßige mängl finden dieselbe außstecken.
2.
›(Pflanzen) setzen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. .3.
›etw. (eine Fläche) abstecken, durch aufgesteckte Zeichen abgrenzen‹.Syntagmen:
die freiheit / freiung, das lager, den flek / raum a.
; ausgestekter markt.
Belegblock:
Abzeichen. Außsteckẽ / versteinen / becircken / verreinẽ / mit Marcksteinen besetzen / verstecken / verzeichen.
eyn rum tzu eyme kretzeme [...], als her das uf dy tzeith betzeichente und usstackte.
wann die freiheiten zu jahrmärkten und kirchtagszeiten außgestecket werden.
da aber solches beschäche oder über vorbemelte auszaigung seines orts weiter einfieng als ihm außgestöckt worden.
4.
›etw. ausstrecken, ausbreiten‹.Belegblock:
dieweil er den weingarten anzeigt, wie er sein est aussteckt und seine zweig.