ausstand,
der
;
-(e)s
/auch
+ Uml.
1.
›Landeplatz (von Schiffen)‹; vgl.  2 mit hinzukommender Metonymie von der Tätigkeit auf den Ort der Tätigkeit.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2, .

Belegblock:

Schwäb. Wb. (
1. H. 16. Jh.
).
2.
s.  3.
3.
s.  6.
4.
›unbeglichene finanzielle oder (selten) sonstige Leistung, Zahlungsrückstand‹ (als Betrag wie metonymisch als Zustand); auch: ›unerledigter Rechtshandel, Streitigkeit‹;
Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  2.
Syntagmen:
den a. ausrichten / bezalen / einmanen / gestatten / zulassen, a. zu jm. haben, a. um etw.
(z. B.
das schlos
)
haben
;
des a. mangelbar sein
;
in a. kommen, jn. um den a. vernügen / pfänden
;
jm. etw. um den a. geben
;
jm. etw. um js. a. heimfallen
;
alter / grosser / versessener / schuldiger a.
Wortbildungen:
ausstandgeld
(verdeutlichend).

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1468
):
der sall [...] hoeren der meistere meinonge, wes sij zo ieme uisstaintz haven, sonder oirloff zu heischen.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1572
):
alle schulden, uisstant und anders mit fleis ingemant.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1573
):
sollen sie iemandt kain ausstandt gestatten.
Rintelen, B. Walther
17, 12
(
moobd.
,
1552
/
8
):
sonder er mag sich selbst umb solliche Ausständt pfendten.
Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
1568
):
aus welcher irer geüebten nachläßigkeit si in grosse ausstend [...] kumben.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16.
/
17. Jh.
):
Daßjenige so in der burgerschaft ladt gehörig solle hinfüro weder außglichen noch in ausstanten gelassen [...] werden.