aussprengen,
V.
1.
›etw. ausbreiten, ausstreuen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Leipzig
1537
):
Bey vns drey vnd dreyssig jharen, | Außgesprengt den somen sein.
v. d. Broek, Suevus. Spieg.
151v, 14
(
Leipzig
1588
):
hat man gegen Mitternacht einen Cometen gesehen / Darauff im andern Jahr Pestis an vielen orthen ausgesprenget worden.
Maaler (
Zürich
1561
):
Außsprengen / Hin vnd wider spraͤngen / als so man saͤyet.
2.
›etw. verbreiten, unter die Leute bringen, bekannt machen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.
Syntagmen:
a., das [...], die zeitung, das wort a., etw. mit lügen a.
;
ausgesprengte schmähschrift, ausgesprengtes lob.

Belegblock:

Ralegh. America V (
Frankf.
1599
):
eine Rahtsperson der Statt London [...] hat doͤrffen außsprengen / daß es [Goldt] [...] nichts werth ist.
Weise. Jugend-Lust (
Leipzig
1684
):
die Zeitung des Todes?
Ars.
Sie ist von uns ausgesprenget worden / damit die Feinde im Verfolgen desto nachlaͤssiger wuͤrden.
Eschenloher. Medicus (
Augsb.
1678
):
wann sie falscher Weiß aussprengen daͤrffen / daß in der H. consecrierten Hostia das Blut Christi nit gegenwaͤrtig seye.
Dietz, Wb. Luther ;
Trübner, Dt. Wb.
1, 202
;