ausspähen,
V.
1.
›etw. durch systematische Beobachtung auskundschaften, ausspionieren, etw. genau beobachten, etw. lauernd erkennen; jn. bespitzeln; jn. ausfindig machen‹.Syntagmen:
jn.
(z. B. das meidlein
) / etw.
(z. B. den vorteil / weg, die armee / meuterei / strasse, das gewild / land
) a., jn. böslich a.
Wortbildungen:
ausspähung.
Belegblock:
Wie ich nun meinen genugsamen Vortheil hatte außgespaͤhet / vberfiel ich den Abendt El Cumpo.
DEr Sailer hett Im Egerlandt Viel außgespäth.
fiengend sy an die strǎssen uß spechen und berouptend alle die.
Außspaͤhen vnd acht haben auß aufsatz vñ listigkeit was man thůhe. [...] Außspaͤhung (die) Ein heimliche hinderhůt.
wann sy einen stümpler eigentlich ussgespecht haben werdend.
Bell, G. Hager
383, 3, 5
; Voc. inc. teut.
c ir
; 2.
›etw. der Tiefe, geheimnisvollen Qualität e. S. entsprechend erkennen, etw. ergründen, vollständig durchschauen‹.Belegblock:
O mensch, mit fleiss an gott fest bleibe, | warlich seine gericht niemant aus spechte.
Derselbig nun, der diß vorsehen, | Dessen ret nieman aus kan spehen.
daß du all mein weg, danken und anschleg weist und ausspätest.
Speculirn, Außspehen / warten / wachen / nachsinnen / gedencken / dichten / trachten / inn gedancken sitzen.