aussetzigkeit,
die
;-Ø/
–.1.
›Aussatz, Lepra‹.Syntagmen:
die a. reinigen / verzeren
; a.
(Subj.) von jm. weichen, jn. unrein machen, jm. etw. abfäulen
; die sünde der a.
(Dat.obj.) gleichen
; jn. von der a. reinigen, j. von der a. gesund / rein werden, jn. mit der a. plagen / verleumden / verargwonen, mit a. beladen sein
; böse / elephantische / grosse / unreine a.
; siechtage / gebrechen / arznei / beleumdung der a.
Belegblock:
kein man | Der nit wol underscheiden kan | [...] | Tuschen der grossen ußsetzikeit, | Der mitteln und der cleinen.
Goldt geriben zu puluer / vnd das gessen verzeret die aussetzigkeit / vnnd stercket alle glider des menschen.
Ebd.
184, 8
: Schwebel ist heyß vnd trucken / vnd gůt zu den artzneien der aussetzigkeyt.
der [...] hete weder nase noch hende noch vuze, das hete im die vzsezikeit abe gefvilet.
So er sicht die miselsucht
[P:
aussetzigkeit]
in der hautt. Fúr toben hirnwe sage ich dir | Vnd vssetzigkeit volge mir | Die audren an dem sloffe din.
so mit dem gebresten der veͣltsiechen
[SB:
vssetzigkeit]
begriffen ist. personen, die umb klein oder grosse sachen ußgetretten oder mit ußsetzigkeit verleümbt weren.
des igels flaisch [...] ist den nütz, die genaigt sint zuo der elephantischen auzsetzichait.
der wart von Got gepflagt mit der ausseczikait.
Gerhard, Hist. alde e
3452
; Foltz, UB Friedb. ;
Türk, Wortsch. Dietr. v. Gotha.
1926, 139
; Gille u. a., M. Beheim
164, 28
; Gerhardt, Meister v. Prag
24, 23
; Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var.;
Krebs, Prot. Konst. Domkap.
5699
; Sappler, H. Kaufringer
25, 75
; Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 816, 9
; Bremer, Voc. opt.
1, 207
; Voc. Teut.-Lat.
c iiijr
; Voc. inc. teut.
b viijv
; Stedtfeld, Roger-Glosse
125
; 2.
›Bedeutung, Aussage von etw.‹.Belegblock:
wirt sei [sel] pas erkennent mit der auzseczichait irs namen.
3.
›Anschlag, böser Plan‹.Belegblock:
Welchen etwas schweres fürkommen wäre oder noch fürkäme, es wäre von diebstahl, außsäzigkeit
(möglicherweise als
aufsetzigkeit zu lesen, dies zu
aufsetzig 3) oder andern dingen.