6.
im Anschluß an
1 eine Reihe von jeweils schwach belegten und schwer assoziierbaren, teilweise mit Phraseologisierungen verbundenen Übertragungen auf unterschiedliche Gegenstandsbereiche; im eigenen Corpus sind folgende Ütr. belegt: ›etw. verkaufen‹; ›sich (durch Abschütteln der Knechtschaft) befreien‹; ›sich verschenken, mitteilen (von Gott gesagt)‹; ›etw. verbreiten, allgegenwärtig machen (z. B. den Tod)‹; ›etw. (Habe) aufwenden, zur Verfügung stellen, ausgeben‹;
holz a.
›Bauholz gebrauchsfertig zuschlagen‹; phras.:
das herz ausschütten
(wie nhd.),
die kutte / kappe ausschütten
›die Kutte ablegen, aus dem Orden austreten‹; die Wörterbücher belegen diese Verwendungen mit eigenem Material und nennen weitere, darunter:
holz a.
›Holz schälen‹;
einen stein a.
›einen Stein behauen und dadurch leichter machen‹;
seinen grol auf jn. a.
›seinen Zorn über jn. kommen lassen‹;
freude / troz a.
›Freude, Unwillen mitteilen‹;
neue irtume a.
›neue Irrtümer verbreiten‹;
ein gebet, ein wort, einen schwur a.
›ein Gebet, ein Wort, einen Schwur äußern‹;
sich der notdurft a.
›sich aus einer Notlage befreien‹;
anschläge / bübereien a.
›Gaunereien verüben‹;
jn.
(z. B.
schiedleute, ein kind
)
a.
›jn. als untauglich ausscheiden, hintansetzen, verwerfen‹;
ausgeschüttetes hurenkind
(als Schimpfausdruck).