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ausschweren,
ausschwären
(erstere Schreibung bei weitem häufiger),
V., unr. abl.;
zu
mhd.
swërn
›schmerzen‹
().
1.
›zu Ende schwären, eitern; ausheilen‹.
Syntagmen:
die schweren a. lassen.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Kúnd der mensche das selbe in im vertrucken und liesse das in im us sweren den wunden Gottes ze liebe.
Dietz, Wb. Luther .
2.
›herausschwären; etw. herausschwitzen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Was ghoͤrn viel Wort zu einer stundt! | Jetzt ist mirs alles außgeschworn, | Was ich hab glernt in zwentzig Jarn.
Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
alle ungeordente neiglicheit uwers herzen, daz můs alles her wider uz sweren mit manigeme ellenden, smertzenlichen tode der naturen.
3.
›etw. (Käse) austrocknen, die Molke herausziehen lassen‹; Spezialisierung zu 2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
30, 14
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Alsdann soll mans
[Käse]
legen zwuschen die bretter und wohl ausschwören. Wann nun solches geschehen, das es wohl ausgeschwört ist.
Ebd.
19
:
soll man es [...] wider in ein sauber tuch binden und widerumb steine darauf legen, auch dermassen ausschwören, das kein wasser daraus gehet.