ausschweifig,
Adj.
1.
›herumziehend, sich außer Hauses aufhaltend‹; zu  1; vgl. (Adj.).
Bedeutungsverwandte:
vgl. (Adj.) 1, .

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1556
):
Wan ich hilt mich einzogen stil, | Pein lewten nit auschweifig fil.
Argovia (
halem.
, Hs.
17. Jh.
):
An Sonn- vnd Fei’rtägen soll er [gertner] nit ausschweifig sein.
2.
›vom Thema abweichend, zerstreut‹; Ütr. zu 1;

Belegblock:

Reichmann, Dietrich. Schrr.
73, 8
(
Nürnb.
1548
):
bedarff dises gebet [...] eines achtsamen / fleissigen / intrechtigen / vnnd nicht außschweiffigen hertzens.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
ein red solt sein | Kurtz und warhafft allein, | Dem handel gmes und gleich, | Nicht außschweifig, künstreich, | Mit worten uberflüssig.
3.
›leichfertiger Zerstreuung nachgehend, ausschweifend‹; vgl. (Adj.); Ütr. zu 1.
Gegensätze:
 45.
Wortbildungen:
ausschweifigkeit.

Belegblock:

Reichmann, Dietrich. Schrr.
144, 11
(
Nürnb.
1548
):
das er ein solches weyb habe [...] die zuͤchtig/ sanfftmuͤtig / zur Haußarbeyt vnd haußsorge geschickt / nicht außschweiffig / faul / versoffen / prengisch / zerhafft / haderhafftig / beissig sey.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Sich innhalten an allen orten, | Nit außschweiffig, leichtfertig werden | Mit all sein sitten und geberden.
Glatz, Chron. Bickenkl. (
önalem.
,
um 1640
):
Dieweil aber die jugent frey und zue usschwaffigkait genaigt ist.