ausschläufen,
teils entrundet zu
2
ausschleifen,
V.;
zu
mhd.
sloufen
, Faktitivum zu
sliefen
().
1.
›(Tiere, vor allem Vögel) ausbrüten, zum Schlüpfen bringen‹; mit verschobener Bezugsgröße auch von Eiern gesagt.
Bedeutungsverwandte:
 1, ; vgl.  5.
Syntagmen:
das hünlein, die jungen / vögel /
(verschoben:)
eier a.
;
ausgeschläuftes hünlein.

Belegblock:

Hulsius
P ijr
(
Nürnb.
1596
):
auß Schleyffen / esclorre des oeufs.
Maaler (
Zürich
1561
):
Das Außschloͤuffen der jungen.
2.
›jn. der Kleider sowie (als Synekdoche:) der Habe berauben; jn. pfänden‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,
3
 2, ,  1.

Belegblock:

Mollwo, Rotes Buch Ulm (
schwäb.
,
1376
):
Es sol ouch nieman den andern us schloͤfen, denne der selber unbetw(i)ngelich us schluͥfet.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
[die Spanioli] haben die statt gantz und gar geplündert, man und weiber ausgeschleft und in all ir hab genomen.
3.
›sich aus der Schlinge ziehen, sich drücken; sich auf billige Weise herausreden‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1
 8.
Syntagmen:
sich fein (aus einer sache / aus dem gedränge) a., sich von der arbeit a., sich dem gewalt a., sich mit worten / mit der jugend a.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1524
):
Von dieser gehorsam aber, die gott will haben, habt ir euch feyn außgeschlayfft.
Maaler (
Zürich
1561
):
Sich auß einem getreng Außschloͤuffen. [...]. Sich feyn auß einer sach Außschloͤuffen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
v. 1564
):
als die listig katz [...] sich mit gewenter arglistigkait, [...] mit helen worten auszuͤschlaifen vermainet.