ausschläufen,
1.
›(Tiere, vor allem Vögel) ausbrüten, zum Schlüpfen bringen‹; mit verschobener Bezugsgröße auch von Eiern gesagt.Syntagmen:
das hünlein, die jungen / vögel /
(verschoben:) eier a.
; ausgeschläuftes hünlein.
Belegblock:
auß Schleyffen / esclorre des oeufs.
2.
›jn. der Kleider sowie (als Synekdoche:) der Habe berauben; jn. pfänden‹.Belegblock:
Es sol ouch nieman den andern us schloͤfen, denne der selber unbetw(i)ngelich us schluͥfet.
[die Spanioli] haben die statt gantz und gar geplündert, man und weiber ausgeschleft und in all ir hab genomen.
3.
›sich aus der Schlinge ziehen, sich drücken; sich auf billige Weise herausreden‹.Syntagmen:
sich fein (aus einer sache / aus dem gedränge) a., sich von der arbeit a., sich dem gewalt a., sich mit worten / mit der jugend a.
Belegblock:
Von dieser gehorsam aber, die gott will haben, habt ir euch feyn außgeschlayfft.
Sich auß einem getreng Außschloͤuffen. [...]. Sich feyn auß einer sach Außschloͤuffen.
als die listig katz [...] sich mit gewenter arglistigkait, [...] mit helen worten auszuͤschlaifen vermainet.