ausschlafen,
V., unr. abl.
1.
›ausschlafen, zu Ende schlafen‹.

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Baldt kam ein Pfaff zu jm geloffen, | Het noch vom Wein nit außgeschloffen.
Wenn er des morgents fruͤh außschlieff, | Etwan beim Zaun ein Hun ergriff.
Sachs (
Nürnb.
1552
):
Du sichst gleich, sam habst nit außgschlaffen.
2.
›etw. ausschlafen, verdauen; solange schlafen, bis Getränke und ihre Folgen nicht mehr spürbar sind‹.
Bedeutungsverwandte:
1
.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Den weyn oder trunckenheit Außschlaaffen / Dẽ weyn oder füllerey mit schlaaffen außteüwen.
Memminger Chron. B (
Ulm
1660
):
Viel seyn / welche sich [...] mit Tranck zimblich anfuͤllen; darauff in das Bad gehen / vnd wol darinnen den Rausch außschlaffen.
Trübner, Dt. Wb.
1, 196
.
3.
›außerhalb des Hauses übernachten, auswärts schlafen‹; euphemistisch: ›fremdgehen‹.

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk.
1, 117, 20
(
rib.
,
1397
):
dat derselve leirknecht binnen sinen leirjairen vurs. einiche nacht ussliefe buissen oirloff sins meisters.
Beckers, Spinnr. Ev.
189
(
Köln
1537
):
wil ein fraw wissen, ob jhr man außschlaefft.
Loesch, a. a. O.
138, 27
.