ausschiffen,
V.
1.
›mit dem Schiff hinausfahren, ausfahren, auslaufen‹; Ütr.:
im discurs a.
›weiter ausholen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
Apg. 28, 11
(
Wittenb.
1545
):
NAch dreien monden aber schifften wir aus in einem Schiffe von Alexandria.
2.
›das Schiff verlassen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Des kïlles marnere | Batt do der gewere | Sich ussz schiffen an daz land.
3.
›etw. zu Wasser ausführen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  6.
Wortbildungen:
ausschiffung.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
4, 39, 2
(
preuß.
,
1453
):
was [...] besloszen ist zu halden, als nemlich mit der segelatio, usschifunge des getreides unnd ander mergkliche grosze sachen.
Ebd.
13
:
Hir enboben unser herre, ane der lande rat und willen geloben uf das korn von der last eine gute mark, wer das uszschifen wolde, zunemen, hat gesaczt.
Ebd.
486, 39
(
1456
):
[herren sendeboten] haben vffgeleget etczliche czölle vff koffenschatcze, [...] von der last gerste adir malcz 2 gutte marck czu geben, wirt men czu rathe das men getreide vssschieffe.
4.
›etw. aus dem Schiff ausladen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  7,  2,
2
 1.

Belegblock:

Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
264, 4
(
preuß.
,
1402
/
04
):
alze die schyff gearrestiret woren in Flanderen, do kost unsir gut czu ungelde wedir usczuschiffen 3 ℔.