ausschenken,
V.;
1 Beleg rückuml. (schweiz.).1.
›etw. ausschenken, schenkend geben‹; mit sehr unterschiedlichen Bezugsgrößen, z. B. ›(Gottes Wort) verkünden‹; ›(den Hl. Geist) ausgießen‹; ›(Speisen) reichen, auftragen‹.Wortbildungen:
ausschenker
ausschenkung
Belegblock:
Uz dines geistes bache | Geruche mich zu trenkene, | Dinen geist uz zu schenkene, | Der mich lere wol beduten | Dine tougen dinen luten.
Du solt auch seine [Tisch] Schüsseln / Becher / Kannen Schalen / aus feinem golde machen / da mit man aus vnd einschencke.
o wie smackent die leckermursel so wol heruz in die arme nature, und der wurt dannan uzgeschencket ouch gros bevinden.
2.
›etw. (Wein, Bier) gewerblich ausschenken, verkaufen‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›(ein Faß) ausschenken‹.Syntagmen:
bier / wein (vom/beim zapfen), den trunk a.
, (verschoben:) das fas a.
; etw. käuflich a.
Wortbildungen:
ausschenkung
Belegblock:
das di würt von jedem fuder wein, so viel sie ausschenken werden, der gemeind zu umbgelt füer pfund heller zu entrichten haben.
kain faß wein ohne dem hierzu verordneten abzustoßen, einzuelegen und ußzuschenken.
Bad. Wb.
1, 99
; 3.
›(ein Faß) zu Ende ausschenken, vollständig ausschenken‹.Belegblock:
gieng es [faß wins] im nit uß, so mag er das haym in sin hus füren und das vaß ausschenken.
4.
wohl: ›etw. vertilgen, vernichten‹; am ehesten Ütr. zu 3.Belegblock:
ich kund mir nit gedencken bas | und han sie [muͤcken] furbas uß geschenckt.