ausschälen,
V.
1.
›etw. aus einer Schale, Hülle herauslösen, herausschälen‹; ütr.: ›jn. aus einer Gruppe herausheben, jn. als vorzüglich auswählen; jn. von etw. fernhalten, außerhalb der Gemeinschaft halten; sich aus einer Gemeinschaft ausschließen, sich absondern‹.Belegblock:
Erkius ze trûte dir den helt, | den got ze wunsche hât gezelt | gar unverselt | und ûz geschelt, | mit rehten triuwen ûz erwelt.
bleibt weder liebe noch glawbe noch Christus, sondern lauter hulsen und taube nusse, die wol den namen der Christen behalten, aber den kern verlieren und sich selbs ausschelen.
Wenn man verbum dei predigt, scheidets sichs, pharisei et Saducei, das flohe davon, wolt nicht dran, schelet sich aus.
Velim tales non audirent Euangelium, wer kans aber ausschelen?
wird ein solcher mensch draus der sich selbs aus schelet aus dem korn und bleibet ein lauter lere hulsen.
ich selb virde | Der besten meister [...] | [...] | Der zarten us derwelten | Und auch der uz geschelten | Uz einer papel rosen.
etlich, die da fragen | Warumb etliche menschen | sein fur gsehen und ausgeschelt, | czu ewigen freuden erwelt.
Ebd.
444, 28
: ich halt, daz sy [simonei] dem teufel sei | der aller liepsten tächter ain. | wan sy ist auss geschelet | vor den tachtern allen gemein.
Ausschelen. außkryegen auszkyffelñ od’ entwerren. exbrigare.
2.
›etw. mit Brettern verkleiden, verschalen‹.Belegblock:
lignifabro, quod latrinam in Thyrkes vulgo hot ausgescheelcz.
3.
›etw. seiner Erhabenheit entsprechend herausarbeiten, herausstellen, erklären‹.