ausrinnen,
V., unr. abl.
1.
›aus etw. herausrinnen, herausfließen, durch etw. hindurchsickern‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›auslaufen, leerlaufen‹.Wortbildungen:
ausrinnung.
Belegblock:
das em dÿ feutikeit mog vß gerinen.
ains [ǎglein] ist zu tal, daz ander under sich zu berg gericht, | da rinnet putern auss.
So in das Haupt gedruckt sehr hart, | Deß Koͤnigs aller Koͤnig zart, | Da auch außran das Blut so zart.
sie werde eine betruͤbte Zeit haben / es werde auch der Aug=Apffel ihr gantz vnd gar ausrinnen.
ein werch gesechen, rindt auß hinab in den Erherczoglichen Madiaschperg.
Mit khalch man die Luckhen Verschlecht, / Das die Sulcz nicht außrinnen thuet.
2.
im folgenden Beleg ist wegen der Substantivierung nicht entscheidbar, ob intrans. oder trans. Gebrauch vorliegt; im ersten Fall: ›weggeschwemmt werden (von Holz)‹, im zweiten Fall: ›etw. wegschwemmen‹.