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ausreisen,V., unr. abl.;
›aus etw. herausfallen; ausfallen (von überreifem Getreide)‹; mit verschobener Bezugsgröße: ›die Nadeln verlieren (von Nadelholzreisig)‹; ütr.: ›austreten, abgesondert werden‹ (z. B. von Eiter); ›aus etw. hervorgehen‹.
Syntagmen:
fisch / har, ein auge a.
Belegblock:
Kehrein, Kath. Gesangb.
1, 194, 9
(Bautzen
1584
): Vnser Herr Jhesus Christ, | Der dein einiger Sohn ist, | Von dem der heilig Geist, | Aus Vatters hertz außreist.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
232, 18
(oobd.
, 1349
/50
): unz in die visch datz den münden auz reisent, daz ist, wenn ir pôshait sô offen wirt.
Turmair
1, 565, 31
(n. 1522
): quae maturuere, granum protinus dimittunt ‚schlecht sich aus, reist aus, fellt aus‘.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
74, 3
(m/soobd.
, 1606
): sie sollen auch solches gräss nit verligen oder außreisen lassen.
Dief./Wü.
459
; Schweiz. Id.
6, 1342
.