ausraumen,
ausräumen,
V.
1.
›etw. (Unrat o. ä.) wegräumen, entfernen‹; vereinzelt: ›etw. herausreißen, herausziehen, ausrupfen‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße (zur ersten Variante): ›einen Raum von etw. (Unrat o. ä.) freimachen, ausräumen, freiräumen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1,  1,  1,  2; ˹
1
,  7˺ (zur Verschiebung); vgl. (V.) 5,  1,
1
, ,  3,
2
 1.
Syntagmen
holz / steine / staudach / unkraut
; verschoben:
das gewelbe / haus / loch, den graben / keller a.
Wortbildungen:
ausraumung.

Belegblock:

Skála, Egerer Urgichtenb.
160, 9
(
nwböhm.
,
1575
):
sej er derselben nacht ein arbaitter Im Schloß geWesen hab ein geWelb helffen ausreümen.
Luther. Hl. Schrifft.
3. Mose 14, 36
(
Wittenb.
1545
):
Da sol der Priester heissen / das sie das haus ausreumen / ehe denn der Priester hin ein gehet / das mal zu besehen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Kompt der boͤß Feind, saͤet er Vnkraut drein, | Wol zwischen den guten Saamen, | [...] | Laͤst sich nicht bald außraumen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1537
):
Ob ainer [...] holz slueg und das nit ausschried, ausraumet oder ausbrächt.
Ebd. (
1573
):
Der der [...] wurft staudach in die vischwaid ist schuldig wandl zwen und sibenzig phening, so ers nach ermanung nit ausrämen thuet.
Ebd. (
17. Jh.
):
Die verfiegung zu außraumbung der gräben im moß [...] zu thuen.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
49, 22
(
mslow. inseldt.
,
1525
):
haben obngedachte Richter vnnd Burger, vergünt auszuraumen ein Loch oder Keller.
2.
in verschiedenen assoziativen Verknüpfungen, vor allem Übertragungen, im Anschluß an 1: ›abziehen, das Feld räumen‹; ›etw. (z. B. den Gottesdienst) abschaffen, beseitigen‹; ›etw. (z. B. einen Streit) rechtlich austragen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  4,  4 (zur 1. Variante);  3,  3,  11, (V.) 13,  2,  23,  11,  4,  2,  2,  4,  2,  2,
1
 12,  28,  21 (zur 2. Variante).

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
,
15. Jh.
):
de stat verbrante af ind der burger verbranten vil doit. ind die berschen moisten us rumen.