auslecken,
V.
1.
›(aus Durst den Speichel im Mund) zusammensaugen‹; auch ütr.: ›etw. aus etw. herausziehen, herausholen‹;
zu
1
 1.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Mit yren krappen sij mit gewalt uß leckent | Gots Gnade und sij an den krapen steckent.
Goldammer, Paracelsus
5, 180, 8
(
1530
):
warumb loufen ir so fast vom herren, daß ir wie die die durstigen schaf [...] auslecken euer mund?
Hulsius
L ijr
.
2.
›sich mit vielen Worten von der Seele reden, was einen bedrückt‹.

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nobd.
,
nach 1450
):
Hastu dein außlecken darumb getan, | So laß dir ain andren text lesen!