ausklägde,
die
(in einem Beleg
der
).
– Wobd.; Rechtstexte.
1.
das im folgenden aufgeführte Bedeutungsspektrum läßt sich z. T. aufgrund der fachsyntaktischen Verkürzung der Rechtssprache, z. T. aufgrund von metonymischem Gebrauch des Wortes nicht immer so gliedern, daß jedem Beleg eine der Verwendungsweisen sicher zugeschrieben werden könnte. Aus diesem Grund wird hier auf den Ansatz mehrerer Bedeutungspositionen verzichtet: eine bestimmte Klageart; ›Gerichtsverhandlung‹; dazu in mehrfacher Richtung metonymisch: ›Verurteilung eines Beklagten, Richterspruch; Urteil; Vollstreckungstitel, öffentliche Urkunde, aus der durch die Vollstreckungsorgane die titulierten Ansprüche zu vollstrecken sind (dazu verdeutlichende Wortbildung:
ausklägdeurkunde
); Gebühr für die Verurteilung; Strafe, Bestrafung; Ausweisung aus einem Rechtsgebiet, Verbannung‹;
vgl.  1.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Welti, Stadtr. Bern (
halem.
, Hs.
n. 1400
):
daz den rat [...] duͥchte, das man die vsklegde solte vfslachen.
haben wir gesetzet, das die schilling vnd die vsklegde suͥllent werden den, so des gerichtes huͤtent.
Ebd. (Hs.
n. 1437
):
wenn der nach dem vsclagt in vnser stat begriffen wird, ab dem sol man richten.
Ebd. (Hs.
n. 1437
):
Vßclegt vff das gebott Bezalte aber der secher den cleger nit, nach dem so er druͥ gericht geclagt heͣtt vff das gebott, als uor stat, wenn denn der cleger das claget vnsrem schultheissen [..], so sollent si den secher denne, weͣr der ist, bi iren geswornen eiden fuͥrderlich wisen ze sweren fuͥr vnser stat vnd stat zil vnd bi dem selben sinem eide nit wider in die stat ze komen, vntz das er den cleger vnd den richter gentzlich vnclaghaft machett vnd sich mit inen gerichtet, vnd dar zů der stat ein pfunt pfeningen ze einung gibett, an all gnad.
Die bůsse der vsclegde. Wer sich vsclagen lassett, der sol dem gericht vmb die versmachung des gerichtes veruallen sin zechen schilling stoͤbler zu bůsse.
Ein usclegt urkuͥnd vmb ein todschlag.
Ebd. (
1539
):
Wie lang man nach der vssclegt warttenn soll.
2.
›Klage bei einem auswärtigen Gericht‹;
vgl.  2.

Belegblock:

Grimm, Weisth. (o. J.):
Auch sol niemand alhier auss der freyheit eine aussklagt thun.