aushölen,
V.
1.
›etw. (Rohmaterialien) aushöhlen, mit einer Höhlung versehen‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße vom Material auf den durch Aushöhlung entstandenen Gegenstand: ›etw. schnitzen, herstellen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  4, , .
Wortbildungen:
aushöler
,
aushölung.

Belegblock:

Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
62, 4
(
Frankf.
1535
):
Alabastrites. Amandinus. Absynthius. [...] den [steyn] huͤlen sie auß zu salbbüchsen.
Luther. Hl. Schrifft.
1. Kön. 6, 29
(
Wittenb.
1545
):
an allen wenden des Hauses vmb vnd vmb lies er Schnitzwerg machen von ausgehöleten Cherubim / Palmen vnd Blumwerg.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
mach sy [stangen] inwendig nit gantz wann hole vnd ausgehoͤlt.
do die aushoͤlung der winckel wurden geordent in den winckeln.
Maaler (
Zürich
1561
):
Spaͤcht der die boͤum außhoͤlt.
Kurrelmeyer, a. a. O. Var.;
2.
›etw. (eine Hohlform) leeren, leertrinken; (ein Nest) ausnehmen‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße von der Hohlform auf den Inhalt: ›etw. aus einem hohlen Gegenstand herausholen‹ (dazu Synt.:
den kern a.
).
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl.  4.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Naͤster Außhoͤlen. Excauare nidos gallinarum. Ein schalen Außhoͤlen / außtrincken. Pateram haurire.
Dietz, Wb. Luther .