ausher(-),
Präfix,
adv. Funktion.
– Nur obd. Texte.
Als unfestes Verbpräfix mit der Wortbildungsbedeutung ›aus etw. (z. B. einem Gegenstand, einer Person) heraus; von etw. (z. B. einem Raum) her, zurück‹ verwendet.
Syntagmen:
oft mit Ellipse des Ausdrucks für den Gegenstand (usw.), aus dem heraus etw. vorgeht.
Wortbildungen:
ausherbrechen
1,
ausherfallen
,
ausherfordern
,
aushergehen
,
ausherklauben
,
ausherkommen
,
ausherreissen
,
ausherrufen
,
ausherschwitzen
,
ausherspringen
,
ausherstehen
,
aushertreiben
,
ausherziehen.

Belegblock:

Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
ez pricht auch oft der ursprinch auzher von dem perg ain meil.
Fischer, Eunuchus d. Terenz (
Ulm
1486
):
(G)Ee außher du schalck.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Ich hab’s aus den alten schriften [...] ausher claubt nit on gros müe.
Fuchs, Murner. 4 Ketzer
3404
(˹wohl
Straßb.
˺
1509
):
Als bald der doctor vß haͤr kam | Von Rom.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
als hie uf diser witen, | wil ich úch strits bestan, | das soͤllen ir merken schon; | ir sprechen zů allen ziten: | er toͤr nit usher kon.
Das die andren nit seind bliben | Vnd durch ketzer sindt vertriben, | Ich wolt sye wider vßher rissen.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
nobd.
1524
):
man sonst uf ein wil sitzen, | Daß er das gelt muͤß ußher schwitzen.
Bachmann, Haimonsk. (
halem.
,
1530
):
so wettend wir dis volck nach ußhăr triben.
Schmid, R. Cysat
6, 94
.