aushenken,
V.
1.
›etw./jn. (selten) (z. B. als Blickfang, zum Verkauf, zur Nutzung, Abschreckung) aufhängen, heraushängen‹; auch obszön gebraucht, dann ohne Obj.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
, Hs.
1359
):
fuͤre dis schif in die hoͤhi und henkent úwer netz us ze vohende.
Man treit das heilig sacrament von einer kilchen zů der andern und die lúte henkent dergegen us silber und golt.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
ir [der pawrn] beschluß und maynung, ain rat und die erberkait gar tod zu schlagen, uber die mawr auszuhenken und furter selbs zu regiren.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Die jung dochter, als sie verstanden sein [münch] vorhaben und das er villeucht ein gewalt würd an sie begen (dann er schon ussgehenkt), [...] hat im das geschrött [...] von allen iren creften gedruckt.
2.
›(die Haare) auflösen, offen herunterhängen lassen‹.

Belegblock:

Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
die manne nackent und die frowen barfůs mit usgehenktem hare.
3.
wohl: ›das Zaumgeschirr abwerfen‹.

Belegblock:

Schade, Sat. u. Pasqu. (
Straßb.
um 1545
):
Maister, dein ross hat außgehenkt. laß uns stallen!