aushelfen,
V., unr. abl.
1.
›jn. aus etw. (einer konkreten Bedrängnis, z. B. Wasser) retten; jn. aus etw. (im Beleg aus dem Gefängnis) befreien‹; ütr.: ›jm. aus etw. (z. B. Not, Schande) heraushelfen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1.
Syntagmen:
js. notdurft a.
;
jm. aus armut / gefar / laster / schande, von dem tod, von feinden a.
;
dem gefangenen a.
; vor allem in ersterer Variante ohne präpositionales Satzglied.

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
,
um 1400
):
do verdrunken vil stede [...], ind wurden wail 700 minschen uisgehulpen ind up dem wasser gefangen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
O Got mein krafft vnd sterck auff erden, | Von dem mir mag ausgholffen werden.
Feudel, Evangelistar
123, 30
(
omd.
,
M. 14. Jh.
):
welch uwirs [...] ochse vellit in den burnen, der ym nicht alczumale uz hulfe an dem suntage?
Kohler u. a., Bamb. Halsger. (
Bamb.
1507
):
So ein huͤter der peynlichen gefencknuss einem gefangen ausshilfft.
Dietrich. Summaria
20v, 27
(
Nürnb.
1578
):
das er aller armen gewissen schonen/ jnen außhelffen/ sie mit Gottes gnade troͤsten/ vnd heilen werde.
Dietz, Wb. Luther ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 303
;
2.
›jm. in einer Angelegenheit (im Beleg: beim Unterschlagen der Maut) behilflich sein; jm. helfen, etw. zu Ende zu führen, jm. weiterhelfen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  3, ,  3.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
v. 1407
):
dem ward zu pfand ein gesecz Kiczing fur 16,000 guld., daz er dem pischoff sein krig aus helfen solt.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1529
):
wo aber ainer bär der ainem andërn oder sünst seinem gueten ginner ainem wollt aushelfen mit der maut.