ausgus,
der
.1.
›das Herausströmen von etw. (z. B. Blut), die Strömung‹; als Metonymie: ›Strom (z. B. von Blut)‹; vgl. 1.
Syntagmen:
a. des blutes, der barmherzigkeit
(ütr.); rauschender / tobender / starker a.
Wortbildungen:
ausguswasser.
Belegblock:
Do stophete der richter sin antlit mit sinem mantel, wenne er den grossen usgus des blůtes nút moͤhte gesehen.
Ebd.
518, 34
: dirre Laurencius lag uf dem fure vnd lobe mit allen flisze got vnd loschete das fúr mit dem usgusse des blůtes sins libes.
2.
›(auf die Straße) geschütteter Abfall, Unflat‹; vgl. 1.
Belegblock:
Von beschedigung des auszwerffens vnnd auszgusse. an personen oder gut die zubekerẽ und zewandeln oder gepurliche straffe derhalb zeleiden.
alle haußgeseßene [...] sollen kain gegoßnen äschen oder sonst andere übl schmekende sachen wie auch ainigen außguß auf die strassen [...] giessen.
3.
“›Ausguß, das Erz, das beim Schmelzen in das eiserne Pfännlein geschöpft wirt‹“ (so das Glossar zu Löscher, Erzgeb. Bergr.
); als fachsprachliche Spezialisierung an 1 anzuschließen.238
Belegblock:
Ausgüsse gehen nicht den schichtmeistern, auch nicht den vorlaufern, sondern den gewercken zue guet.
4.
›Verbreitung von etw., strahlendes Ausbrechen von etw. (z. B. Licht)‹; vgl. 4.