ausgeschlossen,
1.
in rechtlichen Verwahrformeln: nichts / niemand ausgeschlossen
›nichts / niemand ausgeschlossen, ohne Ausnahme‹; ausgeschlossen alle arglist / gefärde
o. ä.Belegblock:
Außgenommen. Außgedingt. Außgeschlossen. Außgeschaiden. Außgezogen.
des wir uns allis genczlichin hiran verczihen ußgeslossin allirley intrag arglist und geverde.
Es sal auch forthin meher kein meister an schüen alde knofp, laschen ader ort nach underlegen ader anders daran zu machen mit aldem leder nichts usgeslossen dann alleine afterleder ansetzen nach daran setzen.
nichtis ußgesloßin, daz in synes vater munde erstorbin sy.
es sie hie in der stat [...] oder wa es gelegen ist, nichtz usgenomen noch hindan gesetzzet.
2.
dient mit vorangehendem oder folgendem Subst. (bzw. Pron.) dem Ausdruck derjenigen Bezugsgröße, die von der Aussage des Satzes ausgenommen wird; ›außer, mit Ausnahme von, abgesehen von etw./jm.‹.Belegblock:
worden die juden alle gefangen ym lande zu Doryngen unde Myssen, us geslossen die juden zu Erfforte.
darmete hat er syne zcwo tochter zcu glicher teylunge beerbeth, ußgesloßin waz sin wip nach syme tode [...] habin sal.
Man sol auch [...] nymants keinerlei speis noch getranck auß dem hawß geben, außgeschlossen almussern.
die ungnad, bei so vilen – kaiser und könig ausgeschlossen – fürsten, [...] und menigclichem erlangt.
frawenzimmer, adelspersonen und dergleichen hierinnen außgeschlossen.
3.
dient als Einleitung eines Nebensatzes dem Ausdruck desjenigen Geschehens, das von der Aussage des übergeordneten Satzes ausgenommen wird; ›außer, es sei denn‹.Belegblock:
ausgeschlossen, wann die Mueter von fürstlichem Stammen heerkumbt.