ausfechten,
V., unr. abl.
1.
›etw. ausreißen, herausziehen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
um 1400
):
wer der ist der auzvechtet ez sein zäun oder plankchen, daz den nachpawrn [...] ze schaden cheͣm.
2.
›herausdringen, herausgehen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.
Syntagmen
zum or a.
(im Gegensatz zu:
eingehen
).

Belegblock:

Schweiz. Id. (a.
1650
).
3.
›jn. angreifen; jn. militärisch oder verbal niederringen, niederkämpfen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  16,  10,  4,  2,  1,  1,  1,  1,  89.
Wortbildungen:
ausfechter.

Belegblock:

Voc. inc. teut.
b vijr
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Ausfechtẽ: Expugnare Infestare Impugnare.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
danckt im dorumb daz er aus gefochten hett vnd geschlagen hett adadeser.
die do warn in irem betrúbtniß vnd von in wurden ausgefochten vnd vber striten.
Ebd. (Var. Z-Oa:
Augsb.
um 1475
/
1518
):
der hoͤrt außfechter der sprang herfúr in die mitlen erd des todes.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
39, 14
(
tir.
,
1464
):
mit hässigen worten vmgaben si [veint] mich vnd haben mich ausgefochten vm sünst.
Kurrelmeyer, a. a. O. .
4.
›den Todeskampf vollziehen, dem Tod leidend entgegengehen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
tracht wie mangenn ranck | Er an dem creucz verprachte, | Piß er sich gancz auß fachte.
5.
›etw. (ein Problem, einen Streit) ausfechten; etw. (einen Rechtsstreit) gerichtlich durchfechten, zur Entscheidung bringen‹.

Belegblock:

Schottenloher, Flugschrr.
80, 27
(
Würzb.
1523
):
will ichs auch nicht fechten auß, | Ob ir von got quem solcher strauß.
Schade, Sat. u. Pasqu. (o. O. o. J.):
wenn ich das ewangeli mit den pfaffen wölt außfechten, so muͤst ich nimmer schwert einstecken.
Dietz, Wb. Luther ;
6.
phras.:
ausgefochtene jare
›Zeit des Ruhestandes‹.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Außgefochtne jar / Alter da einer nit mer wercken mag. Emeriti anni.