ausfechten,
V., unr. abl.
1.
›etw. ausreißen, herausziehen‹.Belegblock:
Winter, Nöst. Weist.
1, 790, 7
(moobd.
, um 1400
): wer der ist der auzvechtet ez sein zäun oder plankchen, daz den nachpawrn [...] ze schaden cheͣm.
2.
›herausdringen, herausgehen‹.Syntagmen
zum or a.
(im – Ggs. zu: eingehen
).Belegblock:
3.
›jn. angreifen; jn. militärisch oder verbal niederringen, niederkämpfen‹.Wortbildungen:
ausfechter.
Belegblock:
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
6, 80, 16
(Straßb.
1466
): danckt im dorumb daz er aus gefochten hett vnd geschlagen hett adadeser.
Ebd.
8, 185, 19
(Var. Z-Oa: Augsb.
um 1475
/1518
): der hoͤrt außfechter der sprang herfúr in die mitlen erd des todes.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
39, 14
(tir.
, 1464
): mit hässigen worten vmgaben si [veint] mich vnd haben mich ausgefochten vm sünst.
Kurrelmeyer, a. a. O.
10, 179, 7
.4.
›den Todeskampf vollziehen, dem Tod leidend entgegengehen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. .Belegblock:
Mayer, Folz. Meisterl.
37, 95
(nobd.
, v. 1496
): tracht wie mangenn ranck | Er an dem creucz verprachte, | Piß er sich gancz auß fachte.
5.
›etw. (ein Problem, einen Streit) ausfechten; etw. (einen Rechtsstreit) gerichtlich durchfechten, zur Entscheidung bringen‹.Belegblock:
Schottenloher, Flugschrr.
80, 27
(Würzb.
1523
): will ichs auch nicht fechten auß, | Ob ir von got quem solcher strauß.
Schade, Sat. u. Pasqu.
3, 211, 34
(o. O. o. J.): wenn ich das ewangeli mit den pfaffen wölt außfechten, so muͤst ich nimmer schwert einstecken.
6.
phras.: ausgefochtene jare
›Zeit des Ruhestandes‹.