ausecken,
1.
›etw. ergründen, nach allen Ecken und Winkeln ausmessen, ausfindig machen; etw. begründen, (mit negativer Wertung) darlegen, darstellen‹; als part. Adj. ausgeekt
›ergründet‹.Belegblock:
Waͤschmaͤuler. Die sich befleissigen / wo sie etwas ergrublen vnd erhaschen koͤnnen / am nechsten tadeln / vnd auffs aͤrgste außecken vnd verkehren.
Wie spitzig und hoͤnisch koͤnnen sie es doch ausecken, das wir unsern GOTT essen.
wollen [...] Gott jnn seiner Maiestet so eigentlich fassen und ausecken.
Was man als haben muß ins haus, | Des ich ein teil will ecken aus.
Noch eins ist darvon außgeeckt: | Alles das, was man darein leckt, | Von fisch, fleisch, voglen wild und zam, | Der selben keins nie feülung nam.
das beweisen die regulae vom harn, die alle ire krankheiten auf das höchst ausecken.
Wa hastu dein verstand da stecken, | Der all ding wilt so gnau ausecken?
Der messen kunst was er [Archimedes] behend | Kund doch vß ecken nit syn end.
ich [...] will das die meverstendigere und erfarnen lassen ussecken.
2.
›etw. entschärfen, einem Gegenstand die Schärfe nehmen‹ (vgl. den Kommentar zum einzigen Beleg).Belegblock:
Nun han ich auss gelait | die posshait unverdeket | den wurffel aussgeeket, | pericht nach seinem vall
[Interpretation unsicher; statt der Lesung ›einem Gegenstand die Ecken, Schärfe nehmen‹ kann auch die unter 1 genannte Bedeutung ›(das Wesen des Würfels) ergründen, darlegen‹ angesetzt werden].