ausdenen,
V.
›etw. (unterschiedliche Bezugsgegenstände) ausdehnen, durch Dehnung, Entfaltung vergrößern‹; je nach Bezugsgegenstand z. B.: ›(ein Netz) ausbreiten‹; ›(die Sensenschneide) durch Treiben des Metalls schärfen‹; ›jn. (in den Belegen: Christus) ans Kreuz schlagen‹; ütr.: ›sich auf etw. hinrichten, hinstrecken (vom religiösen Menschen)‹; ›(die Haut) glätten‹; refl.: ›sich verbreiten, bekannt werden (von der Hl. Schrift)‹.
Syntagmen:
die glieder a.
Belegblock:
Der [Gott] den Himel ausdehnet wie ein dünne Fell / vnd breitet sie aus wie eine Hütten da man inne wonet.
Wie ich dich sih mit Blut bedeckt, | Veraͤchtlich außgedehnt vnd gestreckt.
Du muͦst [...] sin usgedent zuͦ den vordersten der obersten ruͤffunge.
was sein geschrift vermag. sie wird sich dohin ausdenen, daß also wie gemelt ist sein wird.
Außdennen. Relaxare, Diffundere, Dilatare. Mit schmiden Außdennen vnnd außtreyben. Tenglen. Procudere. Außdennung (die). Distensio. Außdennung / Glettung. Erugatio cutis.
So kan der leib Christi nicht außgedoͤhnet sein / dann wo er in alle welt waͤre außgedoͤnet / so wurd er nicht zugleich in allen orthen empfangen.