ausbutzen,
ausputzen
(erstere Schreibung etw. häufiger), V.
1.
›etw. von Schmutz, unsauberem Aussehen o. ä. reinigen, säubern; etw. (alt Aussehendes) auffrischen‹; mit letzterer Nuance offen zu 5; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›etw. (Unrat) wegräumen‹; ütr.: ›etw. (z. B. eine Rede) ausschmücken‹.Syntagmen
die mahd / münze / ur, den acker, das feld / schwert a., auzgebuzte rede
; verschoben: den windfal a.
, ütr.: gottes wort, die warheit a.
Belegblock:
ein buch auffmachen / außbotzen.
außbutzen / polir, orner, nettoier fleissig außbutzen.
Politio, Fleissige zierung / außbutzung.
Ebd.
:
Außbutzung auff den kauff.
Ebd.
:
Außbutzer (der) Erneüwerer.
Glette (die) Fleyssige außbutzung oder auß polierung. [...]. Wider Gletten vnd außbutzen.
hab er, Hans Miller, falsche müntz gegossen und derselben nit wenig, die hab ime sein weib helfen ausbutzen.
Perpolirn, Schoͤn machen / vnd huͤpsch außbutzen.
2.
›jn. (auch Gruppen) / etw. herausputzen, zurechtmachen, zieren, schmücken‹; auch ütr., dann: ›etw. (z. B. den Glauben) vervollkommnen; jn. (z. B. eine Gemeinde) erbauen‹.Syntagmen:
das weib, die hure / kamer, den haufen / schuh a., die kleider a.
; jn. köstlich a., jn. in kleidern a.
; ausgebuzter jäger, ausgebuzte hure, ausgebuztes ros
; ütr.: ausgebuzte gemeinde, ausgebuztes exempel, ausgebuzter glaube.
Belegblock:
wie meisterlich wir euch wollen aus putzen ewer huͤrlin und geraubten eheweiber.
[ich] hat ein hüerli, wol usgebutzt, | Mit siden, samet fri ufgemutzt.
3.
›jn. hinausjagen, hinauswerfen‹; mit Verschiebung der Bezugsgröße: ›(Einrichtungen, z. B. ein Kloster) von unzuverlässigen Mitgliedern säubern‹; Ütr. zu 1.Phraseme:
die kisten ausbutzen
›gehörig abräumen, alles mitgehen lassen‹.Syntagmen:
den boten / schelmen
, (verschoben:) das kloster a.
Belegblock:
4.
phras.: jm. das liecht ausbutzen
›jn. töten, kaltmachen‹.Belegblock:
wo er in nach der hochzeit auf freier reichsstraß betretten hette, daß er ime das liecht wolte ausgebutzt haben, oder aber er hetts im thun müssen.
5.
›jn. ausschelten, herunterputzen, schmähen‹; Ütr. zu 1.Syntagmen:
jn.
(z. B. den alten man
) / jm.
(z. B. dem könig
) übel / unsauber / wüstlich a.