ausbrennen,
V.,
md. und wobd. auch mit Rückumlaut, in einigen preuß. Belegen mit Metathese: ausbornen
(Preuss. Wb. (Z)
).1, 287
1.
›etw. aus seinem natürlichen Zusammenhang herausbrennen, herauslösen‹.Syntagmen:
jm. die hoden a.
Belegblock:
2.
›etw. (Siedlungen u. ä.) durch Brand verwüsten, niederbrennen, einäschern; (Pflanzenkulturen) abbrennen‹, in einem Beleg des Preuss. Wb. (Z)
intrans.: ›verbrennen‹; 1, 288
Syntagmen:
den hof / markt / tempel, die feste / stat, das dorf / erbe / gehege / geschlos a.
Wortbildungen:
ausbrennung.
Belegblock:
[sie] brachen abe die mauren zu Jerusalem / vnd alle jre Pallast branten sie mit fewr aus.
biß das er Carthago gewan / vnnd Außbrandte / Eilff Tage.
Den markt vor dem sloss brantens auss.
das der tempel vnd stat mit graus | wurten brend aus.
hyeß er die stat alle außprennen.
das gschloss [...] wardt von stund an ausgeprennt und zerprochen.
so ein perkman dem andern sein gehege oder weingarterb ausprent.
das unser vorvodern [...] ir jarzal [...] von ausprennung der stat Rom geschriben haben.
damit die Litten Drohobusch [...] nit einnaͤmen / ließ das außprennen.
3.
›jn. vernichten‹; Ütr. zu 2.Belegblock:
ain grass geslecht liess er als auss | prennen und gancz veraisten, | Spissen und schaiden von dem leib.
4.
›etw. technisch kontrolliert verbrennen (um Rohstoffe zu erhalten)‹.5.
›etw. (das Innere von Raumgebilden) ausbrennen (um es zu reinigen)‹.Syntagmen:
den schornstein a.
Belegblock:
6.
›etw. (den Vorrat an Brennmaterial) vollständig verbrennen, durch Verbrennung aufbrauchen‹; intrans.: ›vollständig verbrennen‹;