ausbleiben,
V., unr. abl.
1.
›draußen, außerhalb eines Bezugsraumes bleiben‹.Belegblock:
Ernfrid Kumpf soll geben 400 guldin und auspleiben.
außbleiben / demeurer dehors.
2.
›weg bleiben, nicht erscheinen, einem Ladetermin fernbleiben‹.Wortbildungen:
ausbleiber
ausbleibung.
Belegblock:
Dye engel da nicht auspeleiben | mit lobgesang sye nicht geschwigñ.
frouwe Ilße [...] unde [...] ir formunde, sint ussengeblebin.
Als wolte Christus sagen: Sie werden nit außpleyben, sonder mit einem schoͤnen, gleissenden scheyn kummen.
Vnd keiner on leips nodt, die er vff widersprechen bey seinem eyde betheurt, bey straff zehen gulden aussbleiben.
dass hinfüro ein ieder und ied wedere [...] auf beschehendes fürbieten vor gericht, persönlich erscheinen und [...] nicht ausbleiben.
dann on zweyfel jr hercz künftiger not vmb sein außbeleyben wol empfunden hette.
welchem zue dienen gebotten wirdt, [...] und ungehorsamb außbliben, der oder dieselben sollen jedesmals um 1 fl. gestraft werden.
3.
›ausbleiben, unterlassen werden, nicht eintreten; nicht realisiert werden‹.Belegblock:
Gedenck offt an das letzt gericht, | Das endlich wird außbleiben nicht.
Darumb mus auch der Früregen ausbleiben / vnd kein Spatregen komen.
nicht, daß gott ex proposito die böse obrigkeit hat haben wollen, sondern ex praescientia, daß sie per diabolum nit werde ausbleiben.
nichtz vergessen noch außbeliben | wirt da sicherlich mit namen.
4.
›ausstehen, unbezahlt bleiben (von Zahlungen)‹.Belegblock:
dweil mir min rentgin seir auspleib.