ausbereiten,
V.
1.
›etw. fertigstellen, vollenden; etw. gebrauchsfertig zubereiten, etw. reparieren; e. S. (z. B. einem Tuch) durch bestimmte Bearbeitungstechniken ein besseres Aussehen geben, etw. für den Verkauf appretieren‹.Syntagmen:
das buch / papier / tuch / messer / malschlos / gebäude / haus / schif, den degen / sattel, die tafel / klinge / kirche / mauer / scheuer / stube a.
; ausbereitetes holz, ausbereiteter pflug / weizen, ausbereitete bettestat / büchse / säule.
Wortbildungen:
ausbereiter
ausbereitergeselle
ausbereitung.
Belegblock:
Sower van nuͦ vortan einich Erffortz garn [...] binnen Coelne up den coelzschen slach uisbereite, machte, packte of uisverpenwerde.
sol daz papir allez mit sein selbs kost aus beraiten mit paliren.
kauft ich [...] 2 mahelschloß, dafur 15 ℔ und 2 ℔ davon außczuberaitten.
vff eynen tag | Eyn dutzen taͤgen vß bereytten.
das [...] klein ingesigel [...] núwe gemaht und uszbereit, und das alte zerschlagen [...] wart.
Bischoff Friderich hat [...] den korenkasten gepauen und das ausbereit und ausgeschidt holtz darzuͦ auff dem Lech herab gefiert.
Preuss. Wb. (Z)
1, 285
; 2.
›(Münzen) prägen‹; Spezialisierung zu 1.Belegblock:
dass man die zehende theil goldes fein ausbereit.
3.
›sich fein zurechtmachen, herausputzen, ausstatten; sich mit etw. ausrüsten‹.Belegblock:
Mit gnaden krafft vnd herrligkeit, | Ist sie [Maria] ob allen außbereit.
allem hofgesinde zuouerkünden. das sich die kostlichen außbereyten.
Zue hant sich aus beraitte | Paris mit clainem her.
4.
›jn. vermögensrechtlich ausstatten, versorgen‹.Belegblock:
waͤr aber, das ain man abgieng, der kain kúnd hett den ußberaittin kind.