ausbaden,
V.
1.
›zu Ende baden‹.
Phraseme
(figura etymologica):
das bad ausbaden
›die Suppe auslöffeln, für etw. geradestehen‹.

Belegblock:

Göz. Leichabd. (
Jena
1664
):
wo ihr durch euren unzeitigen Eifer ein Ungluͤck bereitet / da muß denn allezeit / allezeit ich nur das Bad ausbaden.
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
3 inn 4 klaine Kaͤm̃erlein / die fürnemlich grossen Herren werden auffgehalten / in denen sie abgesoͤndert moͤgen rhuͤwig vnd von andern vnuerhindert außbaden.
Memminger Chron. Beschr. (
Ulm
1660
):
so eilet man in das Bad / vnd gibet nur Achtung darauff / daß man die vorgenommene Stunden außbade.
Trübner, Dt. Wb.
1, 165
;
Spengler, Fischart.
1969, 176
.
2.
›jn. finanziell ausnehmen, ruinieren‹; intr.: ›erledigt, ruiniert sein‹; Euphemismus zu 1.

Belegblock:

Fischer, Folz. Reimp.
29, 197
(
Nürnb.
um 1488
):
Die zwen fleissen sich peid verlust | Und machen im ein sulchen glust, | Pis er den ein gar auß dut paden.
Sachs (
Nürnb.
1556
):
deß trawer ich in grossen sorgen, | Er werdt also trucken außbaden.
Ebd. (
1550
):
Metz, unser kauffman der ist hin, | Ich hab auch außgebadet in, | Wie ich vor manchem hab gethan.
Trübner, Dt. Wb.
1, 165
.