augentrost,
der
.
1.
›Augentrost, Euphrasia‹, ein kleiner Rachenblütler, dessen Blüte einen mit der Pupille des menschlichen Auges vergleichbaren dunklen Fleck enthält und der als Heilmittel gegen Augenkrankheiten gilt (vgl. dazu den Beleg
Sudhoff
, Paracelsus s. v.  1);
zu  1.
Zur Sache:
Marzell
2, 389-402
;
Lex. d. Mal.
1, 1211
.
Bedeutungsverwandte:
(Subst.).

Belegblock:

Lappenberg, Fleming. Ged. (
1631
/
39
):
Es stunde Quendel zwar, auch Augentrost die Fülle | und vielmehr Kräuter da.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
37, 39
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Wilst du einen wein zu sterkung des gesichts haben, so thue darein augentrost.
Lehmann, Rezeptb. A.
3794
(
pfälz.
,
1470
):
Njm [...] xij lot effrasien / blümen (daß heißet adel oder aü⸗/gentrost).
Weitz, Albich v. Prag
143, 18
(Hs. ˹
oobd.
,
A. 16. Jh.
˺):
nym fenchel, [...] augentrost, zermydat, bethonien, schellkraut, widertag gleich vil, stoͤs es wol vnd leg es jn weissen wein.
Ermisch u. a., a. a. O.
38, 4
;
Trübner, Dt. Wb.
1, 161/62
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 281
;
Bad. Wb.
1, 89
.
2.
›Augenweide‹, in den Belegen teils spaßig gebraucht, teils auf die geliebte Frau bezogen.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Hoho (ist ein gelaͤchter mit hotzlen) du bist mein augentrost.
Preuss. Wb. (Z)
1, 281
(a.
1644
;
1730
).