augendienst,
der
.
›Schmeichelei, Liebedienerei, unterwürfiges Verhalten‹.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1540
):
Das nit etwan ein heuchler sey, | Der sich in warer freundtschafft dein | So dückisch zu dir schlaychet ein | Mit schönen, helen, glatten wortten, | Mit augen-dienst an allen orten, | Mit vil verheissn gantz unterthenig.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
Nü nement sye gelt und thün auch augendinst und schreyben auch dick gen hoff, das nit war ist.
Gilman, Agricola. Sprichw.
2, 68, 2
([
Augsb.
]
1548
):
Augendienst und Orenblasen / Seind zuͦ Hofe / die besten Wasen / Sant Paul zun Colossern am dritten sagt / Ir knechte seyt gehorsam / in allen dingen / ewern leiblichen Herrn / nicht mit Augendienst (das ist / wann sy es sehen und wissen) als den menschen zuͦ gefallen / Sonder mit ainfaͤltigkait des Hertzens.