aufstreichen,
V., unr. abl.
1.
›etw. auf etw. aufstreichen‹; mit Verschiebung der Bezugsgrößen: ›etw. mit etw. bestreichen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
80, 3
(
Frankf.
1535
):
Es dienet auch [...] dem wilden feuer so man das auffstreichet mit coriander wasser.
Ebd.
162, 10
:
Er [steyn Medus] hat aber zweyfaltige krafft / guͦt vnd boͤß / dann geriben auff einem reibsteyn mit frawen milch / [...] / vnnd auffgestrichen / heylet die weissen augen geschwer.
Rohland, Schäden
552
;
2.
›etw. anheben, emporheben‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

v. Tscharner, Md. Marco Polo
75, 20
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
so lozen si di pfert vry und strichin den czoum uf der velt pferdin di si ritin.
3.
›etw. durch streichende Bewegung aufsammeln, aufstreichen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .
Syntagmen:
das mel a.

Belegblock:

4.
›sich aufputzen, herausputzen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Turmair (
Augsb.
1517
):
pecto, [...] pexui, ‘pürsten, kemmen, aufstreichen’.