aufstand,
der
;
-(e)s/
auch
+ Uml.
1.
s.  1.
2.
›Beendigung von etw.; Verzögerung, Unterbrechung, Moratorium‹;
vgl. am ehesten  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  9, ,  6.
Wortbildungen:
aufstandbrief
›Befristungsurkunde‹.

Belegblock:

Rwb (
seit 1437
).
3.
›Auferstehung (der Toten)‹;
vgl.  5.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1, , .

Belegblock:

Goldammer, Paracelsus.
5, 131, 9
(
1530
):
der erdbiden und aufstond der doten aus den grebern, das die mechtigisten zeichen des jungsten tags warent.
4.
›Erhebung, Neuentstehung auf erhöhter Stufe, Entfaltung zu einer höheren Form der Religiosität‹;
vgl.  7.

Belegblock:

Lappenberg, Fleming. Ged. (
1613
/
9
):
O Alles über All! O mehr als alles Alles, | vor Allem allzeit da, ein Aufstand alles Falles, | nach Allem stets wie vor, ein Einzler an der Zahl.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
14. Jh.
):
Der mensche solte [...] die innekeit des ufstandes [...] uf Got legen.
Goldammer, Paracelsus.
4, 39, 3
(
1530
):
also ist dasselbig erst reich zergangen; nun aber in dem weingarten ec. ist aber ein solchs ufgestanden. auf disen aufstand redt diser prophet.
Vetter, a. a. O. .
5.
›Aufstand, Empörung, Unruhe, Aufregung‹;
vgl.  8.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Tumultus. Auffrur aufflauff empoͤrung auffstoß rottierung rhumor tumult rotterey auffstand gewirr conspiratz meuterey.
Mollwo, Rotes Buch Ulm (
schwäb.
,
1376
):
daz dez minder unwillez hie si oder uffstand, also daz dehain burger [...] nuͦ fuͥrbaz me von hiut disem tag dehain sin guͦt [...] verschriben [...] nit tuͦn sol.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
237, 23
(
moobd.
,
1593
):
die gemainten aber [...] umb ihres [...] ungehorsams und muethwilligen aufstands wegen [...] in ein bydencliche milte geltstraff erkhendt.
6.
›Zustand, Beschaffenheit von etw.‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1
 7.

Belegblock:

Löscher, Erzgeb. Bergr.
78, 38
(
omd.
,
1609
):
Dise alte berckwergsgebreuch sindt hinwiderumb ufs neue dem izigen aufstandt des Eibenstockhischen zihnberckwergs [...] erwogen.