aufspringen,
V., unr. abl.
1.
›in die Höhe springen, aufspringen, sich plötzlich erheben; aufstehen; sich rühren, bewegen (vom ungeborenen Kind)‹.Phraseme:
j. (jm.) aufspringen
›j. (jm.) zu Diensten stehen‹.Syntagmen:
j. vom sessel a., j. von freude
(mehrmals) / zorn a.
; gegen jm. a.
›auf- und auf jn. losspringen‹, an jm. a.
›an jm. hochspringen‹ (wie Hunde).Wortbildungen:
aufsprung
Belegblock:
So bald ich deinen Gruß habe vernommen, | Das Kindt in meinem Leib ist auffgesprungen.
sprach er [Paulus] [...] / Stehe auffrichtig auff deine Füsse. Vnd er
[Lahmer]
sprang auff vnd wandelte. Uff springen und hupfen | Sehe man mich in freuden luften.
Springt BALENICUS auff von zorn.
Wa ains
[Tier]
das ander úberwand, | Das erholte sich zehant | Und sprang uf vil balde wider | Und warf och sinen gesellen nider. daz únser herr Lazarum hiess uf stân, und er zehant uf sprang mit den banden.
da si die wort hörtten von den czwelfen, da sprungen si als pald auf [...] als die grimmigen schebigen hunt.
2.
›(ein weibliches Tier) bespringen, decken‹; Spezialisierung im Anschluß an 1.Wortbildungen:
aufsprung
Belegblock:
3.
im Anschluß an 1 in mannigfachen Ütr., z. B. vom Herzen, von ansteigenden Flüssen, von Quellen, von Bäumen, von aufkommender Sprachenvielfalt, gesagt, je nach Ütr. dann: ›heftig schlagen; ansteigen; aufquellen; aufschießen; aufkommen‹.Belegblock:
Do von vor freud auff sprang | Das hercz in irer prust.
sich ufwert mit spilnden ogen, [...], mit ufspringendem herzen.
do was ein grois gewesser, dat der Rin also ho up sprank ind alle wasser.
das wasser das ich (im) gib wirt ein aufspringender prun in das ewige leben.